Lesen von alten Schriften – Familiengeschichte erleben – Anke Stier
Geschichten, die unsere Vorfahren erlebt haben, lassen die Menschen wieder lebendig werden und schaffen eine Verbindung. Es gibt viele Themen, die sich recherchieren lassen:

Auswanderer
In schweren Zeiten gab und gibt es Auswanderungswillige, die Ihr Glück fernab der Heimat suchen.
Ihre Geschichten lassen sich zum Teil in Auswanderungsanträgen, Passagierlisten, Einbürgerungsakten, Volkszählungs- und Adresslisten, Briefen und Tagebüchern nachvollziehen. Warum nahmen die Menschen den oft mühsamen und endgültigen Schritt auf sich? Wohin hat es sie auf Ihrer Reise verschlagen? Haben sie ihr Glück gefunden?
Interessante Links zum Thema finden Sie hier.

Militärische Familiengeschichten
Zwei Weltkriege haben unsere Vorfahren in den letzten gut 100 Jahren erlebt. Auch davor waren Krieg der Herrschaft immer wieder Teil des Alltags der Menschen. Ob durch den eigenen Militärdienst oder Kriegseinsatz, Einquartierung von Soldaten oder Abgaben, die militärischen Auseinandersetzung bekammen die Menschen oft deutlich zu spüren.
Was bedeutete der Militäreinsatz für die Menschen und ihren Alltag? Was waren die geschichtlichen Hintergründe für Auseinandersetzungen? Wo hatten die Soldaten ihre Kriegseinsätze? Welche Wege haben sie dabei zurückgelegt?

Berufe
In vielen Familien gibt es Berufe, die über Generationen vom Vater an den Sohn oder Schwiegersohn weitergegeben wurden. Bauer, Schmied, Weber, Schäfer … häufig übernimmt die nächste Generation Hof, Werkstatt oder einfach Werkzeuge und erlernt den Beruf beim Vater.
Wie hat der Berufsalltag der Menschen ausgesehen? Wie verändern sich die Berufe im Laufe der Zeit? Was steckt hinter mancher altertümlichen Berufsbezeichnung (Meyers Konversationslexikon / Lexikon der Gebrüder Grimm?

Schule
In Württemberg wurden schon um 1550 unter dem Einfluß der Reformation viele Dorfschulen errichtet. Schulordnungen werden verfasst, die den Schulbetrieb auch im kirchlichen Kontext festlegen. Visitationsprotokolle sind überliefert, die Beurteilungen von Pfarrern und Schullehrern in beruflicher Hinsicht enthalten, aber auch den Lebenswandel der Personen beleuchten. Protokolle von Schulgremien wie Schulgemeinderat finden sich ab dem 19. Jahrhundert, ab dem das Schulwesen verstaatlicht wird. Mit diesen und weiteren Dokumenten kann die Schulgeschichte eines Ortes oder Gemeinde beleuchtet werden.
Wo ist mein Vorfahr zur Schule gegangen? Wie hat der Klassenraum ausgesehen? Wie wurde unterrichtet?

Geschichten aus dem Alltagsleben
Neben den oben erwähnten Geschichten lassen sich oft Ereignisse aus dem Alltagsleben der Menschen aus Akten der zuständigen herrschaftlichen Ämter entnehmen. Schon jeher haben Menschen ihre Streitigkeiten und Dispute vor den „Gerichten“ der Herrschaft ausgetragen, oder die Herrschaft ihrerseits die Vergehen der Untertanen gegen bestehendes Recht bestraft. Viele dieser „Fälle“ lassen sich in Akten nachlesen:
- Streitigkeiten beim Handel – zum Beispiel „um einen zäckigen Ochsen“
- Unzucht vor der Ehe
- Diebstahl
- Schlägereien / Messerstechereien
- Brände
- Zehnt wird nicht bezahlt ….
Falls Sie Lust auf „Familiengeschichten“ bekommen haben und Ihre Vorfahren damit lebendig machen wollen, unterstütze ich Sie gern dabei – Kontakt.
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